Bei diesem Exponat handelt es sich um einen achtarmigen Chanukkaleuchter für den Betrieb mit Öl. Dieser wurde um 1885 in England aus Silber gefertigt. Der Leuchter hat eine klare, einfache Form mit einem geschwungenen Mittelteil auf rundem Fuß. In der Mitte ist eine stilisierte Flamme angebracht, davor ein kleiner Kelch mit dem Einsatz für den Diener. Als Diener wird die Kerze bezeichnet, mit der die anderen entzündet werden.
Der Chanukkaleuchter kommt bei dem Chanukkafest, dem Tempelweihfest, zum Einsatz. Das Fest erinnert an dem Makkabäeraufstand gegen die hellenistische Herrschaft und an die Wiedereinweihung des verunreinigten Tempels im Jahre 165. n. Chr. nach dem Sieg der Makkabäer. Die Legende besagt, dass für den kultischen siebenarmigen Tempelleuchter, die Menora, nur noch Öl für einen Tag vorhanden war. Und doch reichte diese Menge auf wunderbarerweise für acht Tage, während der man das Weihfest beging. In Erinnerung daran entzündet man in der Synagoge wie zu Haus acht Tage in Folge, Abend für Abend, ein weiteres Licht auf dem achtarmigen Chanukkaleuchter.
Es gibt vielfältige Formen von Chanukkaleuchtern. Die älteste ist die Bank, auf der kleine Öllämpchen aufgestellt werden. Der achtarmige Leuchter ist erst seit dem Mittelalter verbreitet. Anfangs wurden die Leuchter mit Öl, später auch mit Kerzen bestückt
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