Die Kupferscheibe aus der Pfahlbausiedlung von Hornstaad gehört zu den ältesten Metallfunden in Mitteleuropa. In der Experimentierphase mit dem neuen Rohstoff Kupfer wurde die ursprüngliche goldglänzende Scheibe wohl als Schmuckstück oder Amulett getragen. Hierzu dienten zwei Löcher am oberen Rand, eines davon ist ausgebrochen. Im Zentrum trägt sie zwei kleine Buckel , ein dritter ist durch die Beschädigung in der Mitte nur noch im Ansatz zu erkennen. Ähnliche Buckelscheiben aus Gold waren vor allem im östlichen Mitteleuropa verbreitet und zeigen die Kontakte des Voralpenlandes in den Donauraum. Für den Träger oder die Trägerin der Hornstaader Scheibe war sie sicher ein kostbarer Besitz und machte den Rang seines Besitzers für alle sichtbar.
Fundort: Hornstaad, Kreis Konstanz; Fundstelle: Siedlung, Hornstaad-Hörnle 1A
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