Aufbau: Füße fehlen. Korpus in Brettbauweise, offen verzinkte Eckverbindung. Brettstärke 2 cm. Boden stumpf untergenagelt, wenig überstehend, Bodenbretter stark beschädigt. Gliederung der Frontseite durch aufgelegten, rundbogigen Leistenrahmen und kannelierte senkrechte Rahmenbretter, Bogenauflagen durch querliegende Leisten plastisch betont. Deckel mit erhöht umlaufender, innen profilierter Randleiste belegt. Deckel dem Korpus vorkragend aufgelegt, an der Vorderseite gefälzte, profilierte Schlagleiste und untergenagelte Seitenleisten. Dreieckiges, eisernes Schlüsselschild im mittleren Rundbogen. Schlüssel fehlt.
Inneneinrichtung: Links eingenutete Beilade, Deckel fehlt. Truhendeckel mit eisernen Scharnierbändern an Rückwand aufgehängt. Eisernes, offenes Schnappschloß.
Dekor: Bemalung durch Abnutzung sowie Verschmutzung kaum noch erkennbar. In dem linken und rechten Arkadenfeld vermutlich auf schwarzem Grund stilisiertes Blumendekor in Rot, Ocker und Weiß. Im mittleren Feld Blumenmalerei auf rotbraunem Grund. Auf den Seiten schwarzes Feld, umgeben von weißem Linien- und rotbraunem Bandrahmen. Deckelleisten wohl rot gefaßt, übrige Bemalung nicht erkennbar.
(Text: Iris Höfer)
Vergleichsbeispiele: Truhe von 1731, Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden, Inv. Nr. VI-49; gemalte Arkadentruhen aus Hohenkirchen, Nauendorf, Catterfeld und Tambach, (vgl. Sieglinde Platz, Untersuchungen der Thüringer bemalten Bauernmöbel innerhalb der 14 Waldsaumdörfer[...]. Unveröffentlichtes Manuskript, Herrendorf 1964, Tabelle V, Truhen 6, 11-13).
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