Viele Blätter der Malerin und Zeichnerin Grete Winkler zeugen von ihrer Suche nach den „stillen Schönheiten“ in den weniger bekannten Ecken und Winkeln der Eberswalder Altstadt, mithin eine Aufgabe, der sie sich nicht zuletzt aus dokumentarischen Gründen widmete; immerhin waren auch vor 1945 bereits etliche Verluste an historischer Bausubstanz durch Abrisse und Umbauten eingetreten. Doch gehörten zu ihrem Schaffen auch die bekannten Motive von Eberswalde, darunter, wie hier, die vom Paschenberg aus dargestellte Maria-Magdalenen-Kirche. Anders als Künstler wie etwa Wilhelm Brüning widmete sie sich dabei offenbar auch dem Inneren dieses wichtigsten Baudenkmals von Eberswalde. So spricht der Heimatforscher Rudolf Schmidt (1875-1943) in seinem Nachruf auf die Künstlerin auch von einem „feinabgetönten, dabei stark lebendigen Gemälde, das den kunstvollen Maria-Magdalenen-Altar in unserer Stadtkirche darstellt“. Das Bild gehörte vor 1945 zur Sammlung des Heimatmuseums von Eberswalde. [Thomas Sander]
bez.: u.l.: Grete Winkler
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