Diese Bratform kann ihre Herstellung in Handarbeit nicht verleugnen. Das zeigen die unregelmäßigen Konturen und die Form der einzigen Handhabe. Der sandfarbene Scherben erhielt eine ockerfarbene Glasur. Diese hat in fast hundertjähriger Benutzung einigen Schaden genommen, besonders an den Kanten und auf dem Innenboden des Bräters. Hier sind die Spuren, die vermutlich mehrere Generationen Küchenmesser zu verantworten hatten, deutlich zu erkennen. Zuletzt hat der Bräter in der Küche der Familie Schumann seine Dienste auch als Sülzform getan. Dieser gehörte im Zeitzer Brühl ein Wohnhaus aus der Zeit des Barock. Über alle Zeitläufte, wie Inflation und Krieg hinweg, leistete hier der Bräter seinen Anteil zur Ernährung der Familie.
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