Das in einer ersten Fassung vom Künstler mit dem Datum vom 31. Dezember 1780 versehene Blatt erschien erstmals 1782 als Tafel 7 in der von Carl Christian Horvath (1852-1837) veröffentlichen Folge: „Abbildung der Königlichen Schlösser und Gebäude ausserhalb der Residenz-Stadt Potsdam“. Das von Südwesten dargestellte Schloss ist teilweise stark verzerrt wiedergegeben. Die Hermen sind viel zu mächtig und überlagern fast die gesamte Fassade. Der Rundpavillon im Vordergrund, in dem sich das Rothenburgzimmer befindet, erscheint regelrecht zusammengeschoben, sodass u. a. die Statue in der konkaven Wandpartie kaum noch Platz findet und die eigentlich breite Wandpartie mit dem Hängeemblem zwischen den Fenstern auf Stegbreite geschrumpft ist. Das Terrassenplateau vor dem Schloss wird in der Form dargestellt, wie es etwa bis zum Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV. bestand. Während die Fläche mit Kies bestreut ist, stehen an den Plateaurändern alternierend Taxuspyramiden und Orangenkübel. [Thomas Sander]
bez.: u.m.: Süd.seite des Königl: Lust Schlosses Sans=Soucii.
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