Die Kaffeekanne stammt aus einer Gastwirtschaft, die in den Adressbüchern mit dem Eintrag "Schönholz 14", später unter "Straße vor Schönholz 14" nachgewiesen ist.
Bereits für das Jahr 1899 konnte unter dieser Adresse der Eintrag "F. Schotle, Gastwirt" gefunden werden. Im Jahre 1900 ist dort "C. Meckelmann, Gastwirt" eingetragen. 1905/06 führte G. Abraham und von 1907 bis 1911 Herrmann Ramlow, später bis 1919 dessen Witwe Marie Ramlow die Gaststätte. Sie verpachtete das Geschäft vorübergehend an den Gastwirt Albert Beckstein und übernahm die Wirtschaft zwischen 1926 und 1928 wieder selbst.
Anschließend erwarb die Gaststätte Willy Thiemann, der sie nachweislich bis 1943 bewirtschaftete.
Den Namen "Kastanienwäldchen" trug die Gaststätte nachweisbar zwischen 1912 und 1928.
Form und Material der Kaffeekanne assoziieren den um 1900 bekannten Spruch: "Der alte Brauch wird nicht gebrochen. Hier könn’ Familien Kaffee kochen." [Für ganz wenig Geld erhielt man in einfachen Ausflugslokalen eine Kanne geliehen, gefüllt mit - hier 1/2 l - heißem Wasser, in dem man sich seinen mitgebrachten Kaffee(ersatz) aufbrühen konnte.]
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