Dieser Walzenkrug mit Zinnmontierung gehört zu einer umfangreichen Sammlung an Krügen, die nachweislich vor allem auf Fürst Georg von Schwarzburg-Rudolstadt (1838-1890) zurückgeht. Dargestellt sind Chinoiserien in Blaumalerei. Die Zuordnung zu einer bestimmten Thüringer Fayencemanufaktur erweist sich als schwierig, da die Objekte nicht gemarkt sind. Zinnmarken auf der Montierung geben einen Hinweis, doch keine sichere Zuschreibung. Sie ermöglichen eine zeitliche Einordnung, und gestempelte oder eingravierte Inschriften und Monogramme am Deckel verweisen auf Herkunft oder Besitzer. Der Zinndeckel des Kruges wurde mit dem Monogramm "J.P.F.K." versehen, und der Stempel eines nach links stehenden Löwen mit zweizinkiger Gabel sowie die Buchstaben "RUD" geben Hinweis auf den Rudolstädter Zinngießer Johann Christian Seerig. Er verwendete diese Marke zwischen 1794 und 1824, so dass der Krug zu dieser Zeit in einer Rudolstädter Fayencemanufaktur entstanden sein könnte. [Jeanette Lauterbach]
de