Während seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg beteiligte sich Bernhard Heiliger im Dezember 1952 am internationalen Wettbewerb für das „Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen“. Als einer der Finalisten des deutschen Vorentscheids im Berliner Haus am Waldsee gewann er den Preis der Bundesregierung. Auch in der finalen Präsentation in London wurde die Skulptur ausgezeichnet.
Obwohl sein Entwurf, der eine kniende Figur zeigt, die in einem Gitter aus spitzen, nach innen gerichteten Dornen gefangen ist, nicht realisiert wurde, variierte Heiliger diesen in den darauffolgenden Jahren zweimal. Eine erste Überarbeitung erfolgte 1956 aus Anlass eines Wettbewerbs für ein Denkmal in Erinnerung an die Zerstörung der Stadt Krefeld durch alliierte Bomber. Das Gips-Original dieser Skulptur "Gefangener II" zeigt noch deutlich die abstrahierte kniende Figur. Die Gitterstruktur dagegen ist nunmehr mit dem Gefangenen verschmolzen und scheint in diesen geradezu einzudringen.
Eine zweite Weiterentwicklung erfolgte 1960 erneut im Rahmen eines Denkmalwettbewerbs, dieses Mal für die Opfer des Nationalsozialismus in Frankfurt am Main.
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