Diese Art von Degen/Rapier gehörte im Dreißigjährigen Krieg zur Bewaffnung von Infanteristen und Kavalleristen. Die spitz zulaufende Klinge ist in ihrer Form prädestiniert für das Durchstoßen von Schutzausrüstungen, kann jedoch auch in der Hand des geübten Fechters in gewandter Weise eingesetzt werden. Zeittypisch ist das Gefäß, das um den Kreuzungspunkt von Griff und Parierstange beinahe herumwirbelt. Bügel und Ringe formen den Schutz für die Faust des Kämpfers.
Der Degen besitzt eine doppelt gekehlte Rückenklinge mit Blumendekor im unteren Drittel und Spitze an der Rückenlinie; Griff mit gedrillter Messingdrahtwicklung, oberem und unterem Griffring und eisernem Kegelknauf mit Vernietknäufchen; flache, horizontale Parierstange aus Eisen mit breiter werdenden Abschlüssen, kräftiger Terzbügel, Griff- und Nebenbügel, Quartseite mit Fingerring und Spange.
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