Dargestellt ist der Puschkinplatz, im Westen vor der Brandenburger Altstadt gelegen, heute wieder Nicolaiplatz genannt nach der benachbarten Nicolaikirche. Vorn ein Teil des Puschkinparks, dahinter die neogotischen Giebel des heute von der Medizinischen Hochschule Brandenburg als Seminargebäude genutzten Baus. Einige Passanten wartend oder stehend im Vordergrund, darunter ein Paar im Gespräch und ein Mann mit Kappe und Pfeife an die Litfaßsäule lehnend, an der "THEA" (für Theater) zu lesen ist. Die Malerei fasst die unterschiedlichen Körper im Stadttraum plastisch und zusammenfassend auf, es ist ein sommerlicher Tag. Die Farbe ist in reinen Tönen auf gedeckter Untergrundmalerei gespachtelt, dabei eine senkrechte Textur bildend. Rechts unten hat der Maler eckig monogrammiert "PS.", eine weiß gefasste Leiste rahmt das Bild.
Peter Schulz (geb. 1937) in Berlin, war eigentlich Gebrauchsgrafiker, hatte als Schriftmaler bei der DEWAG begonnen, 1957-1960 ein Studium an der Meisterschule für Kunsthandwerk absolviert. Er war ab 1960 im Dietz-Verlag Berlin als Illustrator und Gestalter und ab 1963 freischaffend tätig. Als Mitglied des Künstlerverbandes war er mit zahlreichen Illustrations- und Gestaltungsaufträgen betraut, etwa auch 1981 der Neugestaltung der Ausstellung im Museum für Deutsche Geschichte in Berlin. Daneben malte er, verstärkt auch in Mischtechnik. (ib)
Das Gemälde gelangte als Übernahme aus der Stadtverwaltung 1990 in die Museumssammlung.
Literatur:
Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, Abb. S. 79 oben. - Vgl. Lexikon Künstler in der DDR, hrsg. von Dietmar Eisold, Berlin 2010, S. 869f. (über den Maler).
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