Es handelt sich um ein posthumes Brustbild des Brandenburger Lederfabrikanten Carl Christian Spitta (1764-1846) in Dreiviertelansicht nach rechts, den Blick zum Betrachter gerichtet. Er trägt eine schwarze Jacke über seinem weißen Hemd mit Halsbinde. Der dunkle Bildhintergrund ist nicht näher bestimmt. Oben rechts auf dem Bild sind Name und Lebensdaten des Dargestellten in roter Farbe aufgemalt: „Carolus Christianus Spitta nat. AD MDCCLXIV. II. Nov. MORT: AD MDCCCXLVI XX III Mart.“ Gegenstück ist das ebenfalls posthume Porträt seiner Frau Wilhelmine Elisabeth (1765-1827). Die Spittasche Lederfabrik lag zwischen der Graben- und Hauptstraße in Brandenburg. Christian Spitta war Stadthauptmann, Stadtverordneter und Altmeister des Lohgerbergewerks. Das erinnert an Renaissanceporträts mit humanistischem Anspruch, was nicht zuletzt durch die latinisierende Inschrift unterstrichen wird.
Einer früheren Zuschreibung an Gustav Metz wird gefolgt, weil die qualitätvolle Malerei auch des Porträts von Spittas Ehefrau mit einer Bleistiftzeichnung aus dem Nachlass des Künstlers verbunden wird. [Inv.-Nr. V12929Kb]
Das Gemälde ist nicht signiert und undatiert. Die Malerei weist Krakelee und leichte Retuschen von Restaurierungen auf. Der Rahmen mit Polimentvergoldung ist vermutlich nicht der originale, da der Keilrahmen mit der bemalten Leinwand etwas kleiner ist als der Bildausschnitt des Rahmens und folglich mit Zwischenstücken eingepasst wurde. (ib)
Es handelt sich um eine Schenkung aus Privatbesitz 1976 an das Museum.
Literatur:
Vgl. Wille, Hans: Gustav Metz. Leben und Werk eines vergessenen Spätromantikers. In: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, 47, 1993, S. 74 - 91ff. (über den Künstler) - Vgl. Geiseler, Udo;Heß, Klaus (Hg.): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S. 341. - Vgl. Wall, Horst: U. a. Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier S. 186f. über den Künstler).
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