Der flache Hut aus Hasenhaar-Filz ist auf der Oberseite mit schwarzem Zylinderplüsch überzogen und hat 2 goldene Quasten, die kunstvoll mit Kordeln, Schnüren, Pailletten und Perlen verbunden sind. Aus Goldfäden sind ebenfalls ein 10mm breites Hutband und eine Schnur am Krempenaußenrand. Davor ist ein 10 mm breites Samtband aufgebracht.
Auf der Krempenunterseite sind von außen nach innen ein weiteres 10 mm breites Samtband, eine aufwendige, 4 cm breite, florale Goldstickerei auf gefälteltem Stoff, ein Schweißband und am Kumpfgrund ein blauer Stoff mit aufgedrucktem, goldfarbenem Text, der z.T. nur schwer zu entziffern ist:
"Allein echter Priener Bauernhut / auf der bayr. Landesausstellung zu Nürnberg 1896 [?] / mit der silbernen Saatsmedaille prämiirt [?]" / wohl Vorder- und Rückseite der Medaille / "Carl Brunhuber & Cie [?] / PRIEN a/ Chiemsee".
Der Hut wurde von der Hutmachertochter Anna Brunhuber (1861-1935) in Prien am Chiemsee in mehreren Varianten entwickelt. Die heutige Form ab ca. 1879 fand bald in der Trachtenmode Verbreitung und ab ca. 1920 Eingang in die Trachtenvereine. Er ist heute Teil der Chiemgauer und Inntaler Frauen- und Mädchentracht. Er wird leicht schräg getragen und hat oft 2 rocklange Hutbänder.
HUT BRUNHUBER existiert bis heute in Prien.
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