Ungewöhnlich ist die Ausrichtung des Rs.-Motivs: normalerweise steht Tyche nach LINKS, hält im LINKEN Arm ein Füllhorn und agiert mit der RECHTEN Hand (wie auch die "Homonoia" auf dem Aulock-Vergleichsstück).
Der Rs.-Typus auf der Bochumer Münze scheint wie im British Museum "seitenverkehrt" zu sein.
Auf der Aulockmünze mag es sich bei dem Kopfschmuck um einen Polos zu handeln, die Deutung der Figuar als "Homonoia" ist also schlüssig. Das Londoner Stück ist nicht abgebildet; beim Bochumer Exemplar ist die Zinnengliederung der Mauerkrone klar erkennbar, daher wurde hier die Bezeichnung als "Stadttyche" gewählt.
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Caracalla nach r. mit Lorbeerkranz.
Rückseite: Stehende Stadttyche mit Mauerkrone nach r. stehend, im r. Arm ein Füllhorn, mit der l. Hand schüttet sie eine Opferschale (patera) über einen Altar aus.
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