Inv.-Nr.: VO 5
Faltbecher aus einem einzigen Stück braunem Leder geschnitten, zusammengelegt und an den Verbindungsstellen mit einer doppelten Ziernaht aus hellerem Garn verbunden. Die Segmente im unteren Teil des Bechers sind geschwungen ausgeschnitten, um den Ziereffekt der Nähte zu erhöhen. Die im Querschnitt quadratische Mündung ist mit dunkelbraunem Leder eingefasst. Unterhalb des Randes sind gegenständig zwei pfeilspitzenförmige Lederflecken aus dunkelbraunem Leder mit heller Ziernaht aufgenäht, die zur Befestigung von zwei kleinen Eisenringen dienen. Zur Sicherung wurde außerdem ein sehr dickes weißes gezwirntes Garn verwendet, das als dreieckiger Zierstich auf dem Leder hervortritt. Die Form des Bechers wurde auch in kleinerem Format und mit Stickereien versehen als Gürteltaschen in den Trachtbestand osteuropäischer Kleidung übernommen. (Schmitz, Claudia: Ethnographica in Braunschweig, hrsg. von Regine Marth (Sammlungskataloge des Herzog Anton Ulrich-Museums, Braunschweig; Bd. 19), Dresden 2016, S. 318, Kat. Nr. 459)
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