Ausgefüller Formularvordruck "ZEUGNIS" der "Augusta-Schule zu Frankfurt a. d. Oder." für "Marie Röhler, Schülerin der IV B Klasse, Abtheilung I von Michaelis bis Ostern 1883." In der linken Spalte die Bewertungen für "Allgemeines Verhalten" (unter "Bemerkungen" "3 Lobe" und 4 Tadel"), in der rechten die Benotung der "Leistungen" in den einzelnen Fächern. Ausgefertigt "Frankfurt a. d. Oder, den 20. März 1883." Unterzeichnet links vom Rektor "Wegener", rechts vom "Ordinarius" (Klassenlehrer) "D. Calsow", unten mittig vom Vater "Alb. Röhler" ("Unterschrift der Eltern"). – Dezenter graphischer Schmuckrahmen.
Auf der Rückseite mittig gedruckt die "Reihenfolge der Prädikate" in "Betragen" und "Leistungen", jeweils von 1 bis 5 und mit verbaler Entsprechung.
Marie Röhler war eine Tochter des Konditors Albert Röhler, der laut Frankfurter Adressbuch von 1882 (S. 264) in der Großen Scharrnstraße 50 wohnte.
Die ursprünglich als Höhere Töchterschule bezeichnete Augusta-Schule befand sich in der Theaterstraße 11. – Bei dem unterzeichneten Rektor handelt es sich um Kunimund Wegener, geboren am 9. August 1824 in (Berlin-)Köpenick, laut Adressbuch von 1882 (S. 304) Rektor der Augusta-Schule und Dirigent des Lehrerinnen-Seminars, wohnhaft Theaterstraße 4. – Hinter dem unterzeichneten "Ordinarius" verbirgt sich die Lehrerin Dorothea Calsow. Laut Amts-Blatt der Königl. Preuß. Regierung zu Frankfurt a/O. 1875 (S. 153) wurde im Mai 1875 "Fräulein Dorothea Calsow definitiv zur Lehrerin an der 3. Töchterschule zu Frankfurt" berufen.
Provenienz: Erworben 2000 im Trödelhandel in Berlin.
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