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Freilichtmuseum Roscheider Hof Nähmaschinen und Zubehör [RKF 1798]
Haushaltsnähmeschine Wertheim mit Handantrieb (Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Provenance/Rights: Freilichtmuseum Roscheider Hof / Rainer Blazejewicz (CC0)
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Haushaltsnähmaschine Wertheim mit Handantrieb

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Description

Eine gut erhaltene Haushaltsnähmaschine der Firma Wertheim. Als Tischgerät, mit Handkurbelantrieb wurde sie 1905 unter der Produktionsnummer S6-846756 in Frankfurt hergestellt. Montiert ist sie auf einem Holzunterbau (52 x 25 cm), der auch als Arbeitstisch dient. An seiner Vordersete ist, als Intarsien Arbeit, ein cm/inch Maß eingearbeitet. Die Grundlackierung der Maschine ist schwarz mit vielen gold- und bunten Ornamenten. Das Firmanlogo –ein sitzender Zwerg mit Zipfelmütze- ist mehrmals passend in das Dekor eingearbeitet. Auf dem Maschinenarm steht -ebenfalls von Ornamenten eingerahmt- der Firmenname „Wertheim“.
Irgendwann ist die Maschine wohl heruntergefallen, wovon die verbogene Handkurbel und der fehlende Porzellangriff zeugt. Technisch gesehen handelt es sich um eine Langschiff Nähmaschine, die für den Geradstich konzipiert wurde. Empfohlen wurde die Verwendung des Nadeltyps 182.

Material/Technique

Gusseisen, Eisen, Holz, Lack / Mechanischer Antrieb

Measurements

Länge: 52 cm, Höhe: 30 incl. Unterbau cm, Breite: 25 cm

Detailed description

Der achtundzwanzigjährige Mechaniker Joseph Wertheim aus Rotenburg an der Fulda kam 1862 nach Bornheim, damals noch außerhalb von Frankfurt gelegen.
Am 6. Mai 1873 wurde das Unternehmen in die "Aktiengesellschaft Deutsche Nähmaschinenfabrik Jos. Wertheim" umgewandelt, deren Aktien nur an Arbeitnehmer ausgegeben wurden. Im gleichen Jahr wurde eine Niederlassung in Barcelona gegründet.
1883 betrug die Jahresproduktion bereits 35.000 Nähmaschinen, die von 600 Arbeitern auf rund 350 Maschinen hergestellt wurden. Das Fabrikgelände nahm nun den gesamten Straßenblock ein zwischen Burgstraße, Eichwaldstraße, Petterweilstraße und Germaniastraße mit ca. 7.800 Quadratmetern. Wertheim war der größte Arbeitgeber in Bornheim. Ein erheblicher Teil der wurde nach Australien und Südamerika exportiert.
Ab 1932 wurde die gesamte Produktionsstätte in Frankfurt demontiert und die Nähmaschinenproduktion nach Barcelona verlagert. Die nationalsozialistische Stadtverwaltung versuchte, alle Erinnerungen an die deutsch-jüdische Familie Wertheim auslöschen. Quelle: https://www.fiddlebase.com/german-machines/wertheim/

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