Louis Lintz (1817–1858) besuchte in Trier das Gymnasium und die Gewerbeschule. Anschließend erwarb er in Paris das Ingenieursdiplom. Lintz war zunächst bei einer Maschinenfabrik in Belgien tätig. Er reiste beruflich durch ganz Europa. Beim Bau einer Gebirgsbahn in Österreich war Louis Lintz als Ingenieur beteiligt, dabei erwarb er ein bedeutendes Vermögen. Der Stadt Trier vermachte Louis Lintz in seinem Testament eine Summe von 12.000 Talern. Aus den Mitteln dieser Stiftung wurden vor dem ersten Weltkrieg in der heute nach ihm benannten Lintzstraße eine Reihe von Kleinwohnungen für Arbeiter errichtet. Das Ölgemälde von Velten reiht sich in den Typus des realistischen Gesellschaftsporträts des Biedermeier ein: Es herrscht die neue Vornehmheit des Schlichten und Natürlichen; die Stimmung ist ausgeglichen und ernst. Der Blick des Dargestellten schweift nachdenklich in eine unbestimmte Ferne. Auf Lintz‘ Karriere als Ingenieur verweist die Eisenbahn, die im Hintergrund zu sehen ist.
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