Ansicht der Klosterruine Limburg bei Bad Dürkheim. Der Blick ist auf das Westwerk der Anlage gerichtet. Im Bildzentrum steht der gotische Turm, der den ursprünglichen romanischen Turm im 14. Jh. nach dessen Zerstörung durch Blitzschlag o.ä. ersetzte. Die Bögen weiter links davon markieren den Zugang zur Kirche. Außerdem sind Teile des Ostwerks zu erkennen. Deutlich zu sehen ist der nach der Zerstörung des Klosters 1504 zugesetzte Bogen zum Chorbereich. In dem so abgetrennten Chor war eine Notkirche eingerichtet worden. Diese zunächst als Provisorium gedachte Einrichtung wurde allerdings bis zur Aufgabe des Klosters 1574 beibehalten.
An der linken Seite des Langhauses ist ein Mauerrest zu sehen, der zum Kreuzgang gehörte, der direkt hier anschloss.
Vor der Ruine sind mehrer Personen zu erkennen. Im Vordergrund links sind zwei Jäger mit ihren Gewehren und einem Hund abgebildet. Weiter hinten, direkt am Fuß des gotischen Turms sitzen zwei männliche Personen einem weiteren - stehenden - Mann gegenüber. Der Zustand der Ruinen und die Kleidung der Personen lässt die Szene in die Mitte des 19. Jh. datieren. Rechts von der Ruine ist ein Teil Dürkheims zu erkennen. Der deutlich sichtbare viereckige Turm könnte zur Schlosskirche gehören, allerdings wirkt er unverhältnismäßig groß.
Das Bild wurde von Th. Verhas gefertigt. Die Umsetzung als Stahlstich besorgten Frommel & Winkles, Karlsruhe. Veröffentlicht wurde dieser Stich, von dem es auch eine unkolorierte Version gibt, vom "d. Kunst-Verlag".
Das Bild steckt in einem teilweise goldfarbenem und leicht profiliertem Holzrahmen. Die Rahmung wurde nach der Mitte des 20. Jh. von "Musikinstrumente Haas" in Dürkheim besorgt.
Dat.: Mitte des 19. Jh.
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