Diese Überreste eines keramischen Gefäßes von dem Fundort Flemsdorf 6 belegt die Besiedlung dieser Region durch neolithische Siedler der Rössener Kultur im 5. Jt. v. Chr. Die Randscherbe ist verziert mit dem typischen Rössener Doppelstich in zwei Reihen auf der Schulter. Vermutlich stammt sie von einer Flasche.
Geborgen wurde die Scherbe zusammen mit anderen Scherben von W. Weiß 1952 bei Bauarbeiten am südwestlichen Zipfel des Haus-Sees. Die Scherben stammen aus einer schwarz verfüllten großen Grube (ca 12m x 8m, ca. 0,5-1 m Tiefe, eventuell handelt es sich um eine alte Lehmentnahmegrube, da sie in eine Lehmbank eingetieft wurde).
Veröffentlicht wurde die Scherbe 1960 von Bernhard Gramsch (Gramsch 1960, Abb. 1 F). Gramsch verweist auf die Ähnlichkeit des Materials mit Material der Guhrauer Gruppe (Umbreit 1937), einer Keramikgruppe, die anhand weniger Funde v.a. in Schlesien definiert wurde.
Lit: Umbreit, Carl, Neue Forschungen zur ostdeutschen Steinzeit und frühen Bronzezeit, Leipzig 1937.
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