Atelieraufnahme von Eduard Mey (Berlin), um 1870
(Carte de Visite)
Brustbild im Viertelprofil nach links. Das Porträt korrespondiert mit einem – offenbar am selben Tag – beim selben Fotografen entstandenen Porträt der Ehefrau. Beider Porträts der einander zugewandten Eheleute sind, in einem Passepartout fest verklebt, vereint überliefert und stammen aus dem Nachlass eines Enkelsohnes, des Landeshistorikers Prof. Dr. Willy Hoppe (1884–1960). In dessen Nachruf heißt es: "der Berliner Willy Hopppe hatte seine Schulferien regelmäßig im Havelland nahe der Stadt Rathenow verlebt, bei dem Großvater in der friderzizianischen Siedlung Neufriedrichsdorf, und kannte alle Dorfkinder. Der Vater war an der früheren Lehrerstelle des Kantors in Werbellin geboren, südlich des 'Königs' der märkischen Seen, und hatte in Rathenow sein Handwerk gelernt; der Großvater stammte aus Köpenick." (Eberhard Faden: Willy Hoppe 1884–1960, in: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 11, 1960, S. 158–170, hier S. 160). Die besagte Versetzung des Großvaters von Werbellin nach Neufriedrichsdorf erfolgte bereits 1853, d.h. deutlich vor der Herstellung des Porträtfotos. Im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam heißt es im Jahrgang 1853 in der Rubrik Anstellungen und Versetzungen (S. 434): "Der Küster und Schullehrer-Adjunct Johann Friedrich Wilhelm Hoppe, zu Werbellin, als Schullehrer-Adjunct zu Neufriedrichsdorf."
Provenienz: Erworben 1960. Selekt aus Nachlass Willy Hoppe.