museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Werra-Kalibergbau-Museum Großobjekte (überwiegend Metall) [00646]
Erkundungsbohrmschine (Werra-Kalibergbau-Museum, Heringen/W. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Werra-Kalibergbau-Museum, Heringen/W. / E. Büxel (CC BY-NC-SA)
1 / 7 Vorheriges<- Nächstes->

Tiefbohrmaschine für Erkundungsbohrungen

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Tiefbohrmaschine gehört zum Ensemble einer Erkundungsbohranlage, bestehend aus Tiefbohrmaschine, Pumpenteckel, Laugenhunt und diverser Zubehörteile (Inv.-Nr. 00646 bis 00660)
'Vor der Hacke ist es duster', dieser alte Bergmannsspruch bedeutet, dass man erst dann wissen kann, welchen Wertstoffgehalt das anstehende Gestein hat, wenn man es mit Mühe abgeschlagen ('hereingewonnen') hat. Seit dem späten 19. Jahrhunderts konnte man allerdings für die weitere Planung der Abbaufront auf Kernbohrungen setzen. Die gewonnenen Bohrkerne sorgten für die gesicherte Erkenntnis, was hinter der Abbaufront zu erwarten war.
Diese Tiefbohrmaschine der Maschinen- und Bohrgerätefabrik Alfred Wirth & Co. aus Erkelenz bot für den Kalibergbau alles, was für die Erkundung der Lagerstätte bis in die 1950er Jahre nötig war: Eine schienengebundene Lafette für den bequemen Transport der Maschine zum Einsatzort, eine schwenkbare Bohrvorrichtung mit der jeder Winkel - von der Senkrechten über die Waagerechte, bis zu leicht ansteigend - eingestellt werden konnte. Außerdem ist auf der Lafette mittig eine Haspel montiert, mit deren Hilfe das Bohrgestänge über ein umgelenktes Drahtseil, rasch aus dem Bohrloch zurückgezogen werden konnte. Diese Haspel konnte über eine Reibradkupplung mit der Antriebswelle des Bohrers verbunden werden. Ein separater Antrieb war nicht notwendig, die Steuerung erfolgte über das Fußpedal.
Am vorderen Ende des Bohrgestänges wurde mit Hilfe eines Gestängeschlüssels die passende Bohrkrone montiert und eine Bohrmuffe für den Abzug der Spüllauge aufgesetzt. Der Vortrieb des Bohrgestänges und der Druck auf die Bohrkrone wurde über einen langen Handhebel erzeugt, dessen Hebelweg immer wieder mit einem Vierkantschlüssel nachjustiert werden musste. Je nach dem Winkel der Bohrung wurden unterschiedliche Bohrwirbel am hinteren Ende des Bohrgestänges montiert - ein nach unten gebogener für den Anschluss der Druckleitung bei nach unten führenden Bohrungen, ein schienengeführter Bohrwirbel für Horizontalbohrungen.
Für die Versorgung mit Spüllaugen waren außerdem ein Pumpenteckel und ein Laugenhunt notwendig.

Material/Technik

Gusseisen, Schmiedeeisen, Eisenblech / genietet, geschweißt, gefräst, montiert

Karte
Hergestellt Hergestellt
1920
Alfred Wirth & Co.
Erkelenz
Wurde genutzt Wurde genutzt
1920
Kaliwerk Wintershall
Heringen (Werra)
1919 1961
Werra-Kalibergbau-Museum

Objekt aus: Werra-Kalibergbau-Museum

Das Museum ist derzeit wegen einer energetischen Sanierung des Museumsgebäudes geschlossen. Im Frühjahr wir es mit einer Sonderausstellung seinen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.