Die zunehmende Mobilität der Menschen nach dem zweiten Weltkrieg und die mangelnde Verfügbarkeit von hinreichend ausgestatteten öffentlichen Toiletten entlang der Verkehrswege auf der einen und eine gewisse Prüderie in Hinblick auf alles, was mit dem Toilettengang zu tun hat auf der anderen Seite, trieb im Laufe der 60er und 70er Jahre aus heutiger Sicht sehr seltsame gestalterische Blüten.
Um die griffbereit auf der Hutablage deponierte Rolle Toilettenpapier und alle Assoziationen, die sie transportiert, nicht den Blicken von Passanten aussetzen zu müssen, entstand die Sitte, in Heimarbeit textile Abdeckungen für selbige herzustellen. Die gestrickten und gehäkelten "Klorollenhüte" konnten in allen denkbaren Formen und Farben daherkommen. Das einzige notwendigerweise verbindende Element dieser eigenwilligen Automobildekoration ergibt sich aus dem Platz, der nötig war um eine Toilettenpapierrolle blicksicher darunter zu verbergen.
In diesem Fall bietet der weit ausgestellte Rock eines Puppenkleides, gehäkelt und gestrickt aus grüner und weißer Wolle, den Stauraum, der für die diskrete Unterbringung des Toilettenpapiers benötigt wird. Die Puppe selbst passt perfekt in die Papphülse einer Rolle handeslüblichen Klopapiers und gibt der Konstruktion auf diese Weise den nötigen Halt.
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