Das große ganzfigürliche Porträt zeigt die Schriftstellerin Ida Frick (1808-1893) als junges Mädchen. Ida Frick trägt ein langes weißes Kleid mit Puffärmeln, dazu eine zweireihige Perlenkette um den Hals. Ihr weißer Hut mit rosafarbenen Schleifen liegt neben ihr in der linken unteren Bildecke. In der rechten Hand hält sie einen kleinen Blumenstrauß. Im Hintergrund ist die Stadtsilhouette von Dresden zu erkennen. Idas Vater war praktizierender Arzt, der allerdings schon vor ihrer Geburt gestorben war. Als zweijährige kam sie nach Dresden zu einer Pflegefamilie, bei der sie eine lieblose Kindheit und Jugend durchlebte. Mit 17 Jahren heiratete sie Finanzrat Friedrich Wilhelm Krempe aus Dresden. Als Schriftstellerin trat sie erstmals 1839 in Erscheinung. Bis zu ihrer anfangenden Erblindung 1865 schrieb sie etwa 20 Romane und Novellen, von denen mehrere auf historischen Begebenheiten beruhen oder die sich mit den gegenwärtigen Zeitumständen beschäftigen. Sie setzte sich in ihren Romanen auch früh mit der Stellung der Frau in der Zeit des Vormärz auseinander. Nach dem Tod ihres Mannes ca. 1870 zog Ida Frick nach Grimma, um hier ihren Lebensabend zu verbringen.
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