Die beiden Schädelreliquiare präsentieren die Reliquien in einer Umhüllung aus bestickter roter Seide, bekrönt von einem diademartigen Aufsatz.
Eine kreisförmige Öffnung an der Vorderseite ermöglicht den Blick auf ein Stück Hirnschale. Rückseitig ist eines der Reliquiare mit der Jahreszahl 1690 bezeichnet.
Herkunft und Identifizierung der Reliquien sind nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise handelt es sich um Reliquien der hll. Stephan und Anastasius, die vor den Französischen Revolutionskriegen im Speyerer Dom verehrt wurden. Danach waren die Reliquiare zunächst verschollen, bis sie 1851 von Bischof Nikolaus von Weis (1796‒1869) in Kloster Lichtenthal bei Baden-Baden wiederentdeckt und zurück in den Dom gebracht wurden.
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