"Mein größtes Vorbild ist Rembrandt", hat der in Luxemburg lebende Niederländer van der Vlugt einmal gesagt. Das Spiel mit Licht und Schatten, die bevorzugte Verwendung von Ölfarben sowie die altmeisterlich anmutende Malweise seines Bildes "Newtons Käfig" passen perfekt zur Manier seines großen Vorbildes.
Ein Mensch, ein unbekleideter Mann schwebt frei im Raum. Taucht er auf oder schwebt er herab? Wird er von einer unsichtbaren Kraft gehalten? Er ist schutzlos dem Dunkel und dem spärlichen Licht ausgeliefert. Diffus kommt es von rechts oben und wirft einen Schatten auf den erdigbraunen Boden, aus dessen Staub der Mensch nach biblischer Überlieferung erschaffen wurde. Der Raum ist nicht weiter definiert. Er verliert sich im Dunkel des Hintergrundes. Recht rätselhaft erscheint uns das Bild, rätselhaft der schwebende Mensch zwischen Himmel und Erde, zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Stürzen und Gehaltenwerden. "Das Helle und das Dunkle", sagt van der Vlugt, "all das ist Leben."
de