Objekt: Kreuzikone, vergoldet
Motiv: Kreuzigung Jesu Christi, Symbole der vier Evangelisten
Sprache: griechisch
Material: Holz, Blattgold
Datierung: 15. Jh.
Die griechische Kreuzikone aus dem 15. Jh. zeigt die Kreuzigung Jesu Christi. Ehemals diente das Kreuz als Bekrönung einer Ikonostase, also einem griechischen Altar. Auf dem Kreuz mit den Maßen 75x75 cm ist die Kreuzigung Jesu dargestellt. Die Art und Weise der Darstellung von Jesus ist typisch für die Zeit: Jesus ist verstorben, der Körper nach links gedreht und erschlafft. Vier Nägel wurden durch die Hände und Füße getrieben, die auf einem suppedaneum (Brettchen) stehen. Am Stamm des Kreuzes ist ein Hügel (Golgota) angedeutet.
Der Titel oberhalb der Kreuzikone fehlt, dort wird nicht wie bei lateinischen Kreuzen INRI, sondern das griechische INBI gestanden haben.
Also statt:
"Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum"
"Ιησούς Ναζωραίος Βασιλεύς Ιουδαίων".
Das Kreuz ist aus zwei Hölzern zusammengesetzt und mit Blattgold überzogen. Auf das Gold wurden die Darstellungen gemalt. In den abgerundeten Ecken des Kreuzes finden sich die Attribute der vier Evangelisten (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) und ihre nomina sacra: Mensch, Löwe, Stier, Adler. Die Evangelisten halten in den Händen die Bibel mit reichhaltigen Verzierungen, Ornamenten und Schließen. Diese Art der Verzierung und der Bindetechnik findet sich auch an den griechischen Handschriften des Bibelmuseums. Dort zeigen sich ebendiese geometrischen Figuren und floralen Elemente. In einem Fall findet sich auf dem Einband eine Kreuzigungszene (GA1432). Im Jahre 2018 erfolgte eine umfassende Restaurierung der Ikone.
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