Der Kugelkocher wurde 1838 als Hadernkocher (Englisch Rag Boiler) von dem Papierfabrikanten Louis Piette erfunden und diente dem Kochen von Lumpen für die Papierproduktion sowie später dem Vorweichen des im Zuge der Pappenproduktion benötigten Altpapiers.
Die Zwönitzer Maschine wurde 1926 gebraucht erworben, wofür extra eine Wand des Geschirrsaales aufgebrochen werden musste. Fortan verkürzte er die für die Befüllung des Kollerganges benötigte Zeit erheblich. Die Kugel wurde durch eine Luke im Boden des darüberliegenden Altpapierlagers befüllt und anschließend mit einem ca. 100 Kg schweren Deckel verschlossen. Am Ende des Arbeitsganges stand die Entleerung des Behälters und die Überführung des aufgeweichten Rohstoffes in den Kollergang.
In der Regel konnten Kugelkocher dieser Machart durch Dampf beheizt werden, was den Arbeitsgang verkürzte. Die Niederzwönitzer Maschine wurde jedoch gebraucht angeschafft und lief aufgrund eines Defekts ohne Wärmezufuhr.
Laut Typenschild wurde der Kocher bereits 1913 in der Maschinenfabrik Ernst Zorn in Regensburg hergestellt. Für die Zeit zwischen der Herstellung des Kochers und seiner Aufstellung in Niederzwönitz fehlen weiterführende Angaben.
Ursprünglich mit Wasserkraft betrieben, erfolgt der Vorführbetrieb über einen Elektromotor aus dem Jahre 1941.
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