Zentrierpunkt auf Vorder- und Rückseite. - Jahr 165 der Seleukidischen Ära = 148/147 v. Chr. - Bei dieser Münze, die in Seleukeia Pieria geprägt wurde, handelt es sich um eine Vierstädtebundprägung. Die sog. Tetrapolis wurde um 300 v. Chr. unter Seleukos I. gegründet und bestand aus den Städten Antiochia am Orontes, Seleukeia Pieria, Apameia am Orontes und Laodikeia. Nach Strabo 16,749 wurden sie als Adelphoi Demoi bezeichnet. Lange war umstritten, ob die produzierende Münzstätte Antiochia am Orontes oder aber Seleukeia Pieria war. Zur Zuweisung an Seleukeia Pieria siehe G. MacDonald, Catalogue of Greek coins in the Hunterian Collection III (1905) 141. Die zwei Köpfe auf der Vorderseite können als Personifikationen der Städte Antiochia und Seleukeia interpretiert werden.
Vorderseite: Gestaffelte bärtige Köpfe (Demoi) mit Binde (taenia) nach r.
Rückseite: Tyche steht in der Vorderansicht, den Kopf nach l. gewandt. In ihrer vorgestreckten r. Hand hält sie einen Kranz und im l. Arm ein Füllhorn (cornucopiae). Im l. F. innen EΞΡ (Jahr 165).
Zentrierpunkt: Ein oder mehrere Zentrierpunkte wurden vor dem Prägevorgang in den Schrötling eingebracht.
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