museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
RETRO STATION Recklinghausen Münzen / Medaillen / Zahlungsmittel [3782]
3782-01 (RETRO STATION CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: RETRO STATION / Thomas Nowaczyk (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Fünfzig-Millionen-Mark-Schein (Notgeld)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Zur Finanzierung des Ersten Weltkrieges gab das Deutsche Reich schon im August 1914 die Golddeckung der Mark-Währung auf und ließ immer mehr Papiergeld mit bloßem Nennwert drucken.
Nach dem Kriegsende waren es wachsende Sozialausgaben und steigende Haushaltsdefizite bei sinkenden Steuereinnahmen, die weiterhin mit „frischem“ Geld bedient wurden, mit der Folge, dass ab dem Herbst 1922 die Hyperinflation einsetzte. Im Herbst 1923 – nur noch ein Prozent der Staatsausgaben waren durch Steuereinnahmen gedeckt – wurde zur Vermeidung des Staatsbankrotts die Reichsbank zur Papiergeldfabrik. Neben einer dadurch hervorgerufenen Papierknappheit mangelte es weiterhin an Zahlungsmitteln. Neben Staatsgeld gab es daher auch kommunale Geldscheine.

Der Notgeldschein stammt vom 15. September 1923. Der Fünfzig-Millionen- Mark-Schein wurde von Kreis und Stadt Recklinghausen sowie von der Stadt Buer herausgegeben – u. a. deshalb, um eigene Gehaltszahlungen und Geschäftsverkehr abwickeln zu können.

Während die Vorderseite den Nominalwert des Geldscheines sowie die Ausgabestellen und Unterschriften der Verantwortlichen trägt, ist auf der Rückseite zusätzlich zum Nominal der Hinweis abgedruckt, dass für den Druck die Genehmigung des Reichsministers für Finanzen vorliegt. Ebenso findet sich der Schriftzug, dass der Schein nach Ablauf der durch amtlichen Aufruf zu bestimmenden Frist seine Gültigkeit verliert. Im Zentrum erscheint ein Bergbaumotiv, das aus Hammer, Schlägel und Geleucht besteht. Umrahmt wird es von einem Strahlenkranz und vom Schriftzug „Glück auf“.

Die Kaufkraft des ausgestellten Geldscheines entsprach zur Zeit seiner Ausgabe zwei Stück Butter.

Der Notgeldschein gelangte 2019 durch Schenkung aus Privatbesitz in die Sammlung.

Material/Technik

Papier, Farbe

Maße

H. 8,8 cm; B. 15,6 cm; T. 0,1 cm

RETRO STATION Recklinghausen

Objekt aus: RETRO STATION Recklinghausen

Das stadtgeschichtliche Museum RETRO STATION ist Teil des Recklinghäuser Instituts für Stadtgeschichte, das zugleich das Stadt- und Vestische Archiv...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.