Eine hölzerne Tafel mit fünf Teilen von chinesischen Waffen. Darunter befinden sich zwei ähnliche, rautenförmige Speerspitzen, die beide Tüllen mit Ziermanschetten haben. Zudem ist auf der Tafel eine weitere Speerspitze in Form einer vierseitigen Pyramide mit einer konischen Tülle mit Rillen angebracht. Des Weiteren eine kleine, schmale Pfeilspitze in einer dreiseitigen Pyramidenform und mit Dorn. In der Mitte ist die Spitze eines Dreizacks mit Tülle. Zwischen Spitze und Tülle befindet sich ein wulstiger, fester Ring, über dem drei lose bzw. bewegliche, flache Ringe angebracht sind.
Laut Inventarbuch waren auf der Tafel noch zwei weitere Waffen angebracht, was auch die Löcher für die Halterungen zeigen. Es fehlen eine Pfeilspitze und ein Messer mit lederner Scheide.
Das Tuch kam als Geschenk von Albert Haag 1915 in die Sammlung, der zu dieser Zeit als Vizefeldwebel in der Kaiserlichen Fortifikation in Ulm stationiert war.
Vorher war Haag Soldat bei den deutschen Truppen der Ostasiatischen Besatzungsbrigade, die 1900 zur Niederschlagung des Boxeraufstandes nach China geschickt wurden und dort mit den alliierten Streitkräften gegen die Boxer kämpften. Er war bei der Expedition in "Tientsin" (Tianjin) und "Kaumi" (Gaomi) beteiligt. Insgesamt sieben chinesische Objekte, größtenteils aus dem militärischen Kontext, hat er 1915/1916 dem Gewerbemuseum Ulm geschenkt. Zu den genaueren Erwerbsumständen ist nichts bekannt.
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