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Landesmuseum Mainz Renaissance [220]
Madonna  mit Christuskind (Landesmuseum Mainz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Mainz (CC BY-NC-SA)
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Madonna mit Christuskind

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Beschreibung

Bei diesem Gemälde fällt als erstes das nach 500 Jahren immer noch leuchtende, fein abgestufte Blau ins Auge, in dem der Mantel die Madonna mit dem Christuskind umhüllt: Es heißt, Lorenzo di Credi habe für jeden seiner bis zu 30 Blautöne einen eigenen Pinsel benutzt. Das einzigartige Ultramarinblau des Mantels wurde damals hergestellt aus dem kostbaren Mineral Lapislazuli.
Lorenzo di Credi hatte einen großen Lehrer: Er war zusammen mit Leonardo da Vinci Meisterschüler bei dem Maler und Bildhauer Andrea del Verrocchio in Florenz.
Die Madonna mit Christuskind entstand Ende des 15. Jahrhunderts, zur Zeit der Hoch-Renaissance, zu erkennen an der strengen Komposition und an der sehr genauen Darstellung von Licht und Perspektive. Ein wichtiges Element ist die entblößte Brust. Sie verweist auf die Bedeutung der Madonna als Mutter Christi und als Fürbitterin für die sündige Menschheit bei Gott. Das Licht fällt von links her ein. Zunächst streift es die Glasvase und macht sie durchsichtig. In der Vase blühen Rosen, Jasmin und Kornblumen: Diese Blumen sind Symbole der Jungfrau Maria. Dann modelliert das Licht den Körper des Kindes und das Gesicht der Madonna, und am Ende verzaubert es noch die Landschaft im Hintergrund. Das Wasser wird zum Spiegel, und wenn man genau hinschaut, dann sieht man aus dem Dunst gotische Kirchtürme aufsteigen.
Die Madonna mit dem Christuskind befand sich einst in der Sammlung des "Sonnenkönigs" Ludwigs des XIV. in Versailles. Während der Französischen Revolution wurde sie beschlagnahmt und kam dann 1803 als so genannte "Beutekunst" nach Mainz.

Material/Technik

Tempera / Öl auf Holz

Maße

Höhe 88 cm, Breite 59 cm

Landesmuseum Mainz

Objekt aus: Landesmuseum Mainz

Das Landesmuseum Mainz ist eines der ältesten Museen in Deutschland. Sie finden es im Zentrum von Mainz im ehemaligen kurfürstlichen Marstall, der...

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