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Dominikanerkloster Prenzlau Graphische Sammlung [V 4172 K2]
Porträt Johann Christoph Hartmann, Ende 17. Jahrhundert (Dominikanerkloster Prenzlau CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Dominikanerkloster Prenzlau / Thomas Voßbeck, 2022 (CC BY-NC)
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Porträt Johann Christoph Hartmann, Ende 17. Jahrhundert

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Beschreibung

Brustbild von Johann Christoph Hartmann (wohl 1583/1584-11. März 1653), er stammte aus der bekannten Buchdruckerfamilie Hartmann in Frankfurt an der Oder, wo er Jurist wurde, promovierte und auch Ratsmitglied war. Die Stadt Frankfurt an der Oder mit der 1506 gegründeten Universität war damals das geistige und kulturelle Zentrum Brandenburgs. Wohl 1625 ging er nach Prenzlau, wo er Landsyndikus der Uckermark wurde, eine Lebensstellung an einer Schaltstelle des politischen Lebens der Uckermark: Er organisierte die Versammlungen der Stände (Landtage), saß ihnen gelegentlich vor und war für den gesamten protokollarischen Bereich zuständig, für die Niederschrift der Beschlüsse usw. Außerdem trat er als Sprecher der Stände auch gegenüber dem Landesherrn auf, sprach die Huldigung aus und beriet die Vertreter der Stände in Rechtsfragen. Dies war gerade in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges eine schwierige Aufgabe, weil wegen schwindendender Einwohner auch die Steuerzahlungen stark zurückgingen und an eigenständiges politisches Handeln in diesen Notzeiten nicht zu denken war.

Hartmann ist porträtiert obwohl im Brustbild doch den Kopf auf einem Kissen liegend (zum Zeichen seines bereits erfolgten Todes), mit einem Barett ohne Krempe, das auf seinen Berufsstand als Jurist und Gelehrter deutet, links von ihm sein Wappen mit Helmzier. Unter der von einer Linie gerahmten Porträt-Darstellung das Blatt im Stich bezeichnet Mi. u. "Doctor Johan Christof Hartman. Frankcofurtanus. Marchcus, totius Provinciae Ukero-Marchicae, ut et Reipubl: primis: laviensis Syndicus, Vir pius, gravus ac doctus."

Dieses Blatt fand in Seidels Icones als einer von 100 Gelehrten des 17. Jahrhunderts Aufnahme in: "Icones Et Elogia Virorum Aliquot Praestantium : Qui Multum Studiis Suis Consiliisq[ue] Marchiam Olim Nostram Iuverunt Ac Illustrarunt / Nunc Vero Tanquam Phoenices Ex Cineribus Redivivi Sistuntur Ex Collectione Martini Friderici Seidel Consiliarii Brandenburgici", als Nr. 90, die zuerst um 1571, noch einmal 1698 erschien und wieder abgedruckt in: Martin Friedrich Seidels Bilder=Sammlung ..., 1751, Berlin, bei: Verlag des Buchladens bey der Real=Schule; (Nach S.182).

Die Lebensdaten von Johann Christoph Hartmann konnten durch die Süringsche Chronik (17. Jh.) präzisiert werden, denn dort steht geschrieben, dass er am 11. März 1653 gestorben ist "59 Jahr alt und etliche Monate".

Literatur:
Mortzfeld A 8942, Singer 36915, Diepenbroick 10817; vgl. https://www.portraitindex.de/documents/obj/34015828
Vgl. auch Geschichte der Stadt Prenzlau, im Auftrag der Stadt hrsg. von Klaus Neitmann und Winfried Schich, Horb/Neckar 2009, S. 142.

Material/Technik

Kupferstich auf Velin (aus einem Buch)

Maße

Blattgröße: Höhe 29 cm, Breite 17,4 cm; Plattengröße: Höhe 13,6 cm, Breite 10,7 cm

Dominikanerkloster Prenzlau

Objekt aus: Dominikanerkloster Prenzlau

Das Museum befindet sich im ehemaligen Dominikanerkloster, einer der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Nordostdeutschland. Der...

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