Der Stadtplan bietet einen guten Einblick in die für wichtig befundenen städtischen Gebäude und Strukturen um 1825. Besondere Sorgfalt galt den außerstädtischen Grünanlagen und Alleen, das Relief auf Nordostseite der Stadtmauer (noch vor Begradigung der Wälle dargestellt (vor 1830). Die Datierung wird erhärtet aus dem noch nicht errichteten Erweiterungs-Neubau der Töchterschule (1833), die aber schon ab 1823 in der Klosterstraße nördlich der Franziskanerklosterkirche [Dreifaltigkeitskirche] ihre Räumlichkeiten für etwa 200 Schülerinnen bezogen hatte. (Nr. 25). Das Gymnasium befand sich noch nördlich der Marienkirche in der Marienstraße (Nr. 26). Hervorgehoben sei auch die Ressource mit einer auf der Karte angedeuteten Gartengestaltung. Dieses Vereins- und Veranstaltungshaus (Nr. 24) war ein bürgerlicher Treffpunkt und befand sich direkt neben der Wasserpforte (Nr. 19) in schöner Nähe zum See. Auch das Elisabethbad war ein bürgerlicher Ausflugsort und bürgerlicher Treffpunkt, es befand sich südlich des Neustädter Tors ebenfalls direkt am See (Nr. 23). 1817, mit der Bildung der Kreise Angermünde, Templin und Prenzlau, verlor Prenzlau den Status der Hauptstadt der Uckermark..
Der Plan ist von einem ungenannten Zeichner gefertigt, er ist bezeichnet in der linken Ecke "Grundriss / von / Prenzlau. … [Legende 1-32, sowie Erklärung von Bildern], ohne Maßstableiste, aber in einigen Details sehr sorgfältig. Re. Am Rand von späterer Hand: "Aqu. Über Feder, um 1800", mit Rahmenleiste. Quadierung in Bleistift Höhe 1-3 Höhe, Breite 1-15, besondere Sorgfalt den außerstädtischen Grünanlagen und Alleen, Relief auf Nordostseite der Stadtmauer noch vor Begradigung.
Ankauf 1992 aus dem Kunsthandel, Hannover.
Literatur: Die Geschichte der Stadt Prenzlau, im Auftrag der Stadt herausgegeben von Klaus Neitmann und Winfried Schich, Horb am Neckar 2009, v.a. S. 196-213.
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