Eine Ringfibel verschloss in der Frühen Neuzeit ein Gewand unterhalb des Kinns. Diese Art der Mode gab es schon in der Antike und lässt sich in allen nachfolgenden Zeitstufen in verschiedenen Formen finden. Unser silbernes Fundstück aus dem Hochmittelalter ist relativ zierlich und tropfenförmig. An der Größe erkennt man, dass dieses Trachtzubehör als rein dekoratives Schmuckstück getragen wurde und nicht aus praktischen Gründen. Später zu datieren sind die häufig gefundenen sogenannten Herzbroschen, welche meist zusätzlich eine Krone zeigen. Prachtvollere Objekte waren zusätzlich mit Edel- und Halbedelsteinen besetzt oder auch mit Email und Edelmetall verziert. Durch die lange Laufzeit vom 14. bis ins 18. Jahrhundert von solchen Fürspanen, wie die späteren Ringfibeln auch genannt werden, kann bei Einzelfunden meistens keine exakte Datierung angegeben werden.
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