Beim Umbau der alten Bischofsburg zum Schloss um 1405 wurde neben Betonung des repräsentativen Aussehens auch dem Wohncharakter Rechnung getragen. Die Ofenkachel aus der bischöflichen Wohnanlage (Pallas), die sich offensichtlich an der Südseite des Areals auf dem Turmberg befand, ist ein Hinweis, dass der Bischof als bedeutender geistlicher Würdenträger im Unterschied zu vielen seiner Zeitgenossen nicht auf Wohnkomfort und Annehmlichkeiten verzichten musste. Der Gebrauch von verschiedenen Formen von Kachelöfen ist seit dem hohen Mittelalter in Deutschland belegt. Die Nischenkachel aus grünglasierter Keramik mit Bogenmuster wurde bei den Ausgrabungen im Bereich des Bischofsschlosses gefunden. Wir wissen nicht um welche Art von Kachelofen es sich im konkreten Fall gehandelt hat. Neben dieser relativ einfachen Kachel wurden auch wertvollere Kacheln mit biblischen Motiven (wie z.B. „Abigail“) gefunden.
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