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Heimatmuseum und -Archiv Bad Bodendorf Kunst und Kultur [1993_D_1-01]
Liedtexte zum Mitsingen für eine Hochzeitsgesellschaft (Heimatarchiv Bad Bodendorf CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Heimatarchiv Bad Bodendorf / Josef Erhardt (CC BY-NC-SA)
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Liedtexte zum Mitsingen für eine Hochzeitsgesellschaft

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Beschreibung

Zwei Liedtexte, die in Anlehnung bekannter Lieder geschrieben wurden. Die Lieder sind auf der Vorder- und Rückseite des Papiers geschrieben.
Sie dienten dazu während der Hochzeitsfeier im Anschluss der Trauungszeremonie in geselliger Runde gesungen zu werden. Zu welcher Hochzeit die Dichtung erfolgte, konnte nicht geklärt werden.

Das eine Lied "Dem Bräutigam - ist nach dem Lied 'Die Lindenwirtin; Vertonung 1978 von Franz Abt' gedichtet.
Das zweite Lied "Den Damen - ist nach dem Kinderlied von 1868 'Wer will unter die Soldaten'; Vertonung Friedrich Wilhelm Kücken" gedichtet.

Material/Technik

Papier - handbeschrieben

Maße

225 x 144 mm

Abschrift

Original: Deutsch

Dem Bräutigam! (Melodie: Die Lindenwirtin) Als der Adam im Paradies In den verbotenen Apfel biß. Wußt er nicht was er thäte. Zwar er glaubte mit einem Griff Auszuüben den schlauesten Kniff Doch kam das Einsehn zu spät ist. Nach dem ersten Biß, gleich drauf, gingen ihm wirklich die Augen auf. Und er sah mit Bedauern, daß erleider aus Unbedacht, den allerdümmesten Streich gemacht. doch was half jetzt das Trauern. Statt im Gärten spazieren zu gehen. Mußt er sein Glück mit dem Rücken erfahren, draußen sich placken & schinden, ab sich rackern für Weib und Kind. Fürchterlich büßen für seine Sünd, hätte keine Ruhe mehr finden. Ward es nun besser seit jener Zeit, wurden die Männer durch Adam gescheit? Ließen durch ihn sie sich warnen. Ei jawohl! Hat sich was! Wie zum Hohn. Läßt noch immer der Adamsohn. Sich von der Frau umgarnen. Unser Freund Brenckmann, der schmunzelt & lacht. Was man da alles von Adam so sagt, Dies ist nur Wurst und egal Trauriger Daniel ein jeder Wicht, der mit mir und mit Luther nicht spricht Hoch Weib, Gesang & Pokale: Und wir stimmen dir alle mit ein Hoch soll gepriesen der Ehestand sein. Als der schönste auf Erden! Möge zum herrlichen Paradies. Voller schön Blumen und Früchte süß Wir dem Ehestand werden! Den Damen (Melodie: Wer will unter die Soldaten) Freunde laßt die Gläser klingen trinkt ein Hoch den Damen hier. Denn vor vielen andern Dingen, machen Damen uns Bleisir. Ob als Gattin oder Tante, Als Bekannte, als Verwandte, ob zur Knospe erst entfaltet, jeden Mann zieht in die Höh. Stets das ewig Weibliche! Schon in erster Jugendblüte, wenn sie noch zur Schule gehn. Lernt das weibliche Gemüte, das bekannte "Kopfverdrehn! Gar als Backfisch noch mit dicken Zöpfen und von loser Struktur, machen halb im Kinderkleider sie dem Männervolk schon Freude. Und gar mancher Jütel grinzt. Schmunzelt: Die wird gut, Gott weiß! Denkt der Worte die gesungen Dichter schon vor langer Zeit. Was die Alten und die Jungen. Stets von Herzen hat erfreut: Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang. Bleibt ein Narr sein Leben lang! Narren wollen wir nicht sein, Drum ein Hoch den Damen weihn. Denn sie sind weitaus das Best. An dem ganzen Hochzeits fest!

Teil von

Heimatmuseum und -Archiv Bad Bodendorf

Objekt aus: Heimatmuseum und -Archiv Bad Bodendorf

1990 richtete der Heimat- und Bürgerverein Bad Bodendorf das Heimatmuseum und -Archiv in einem ehemaligen Tante-Emma-Laden in der Hauptstraße 56 ein....

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