Das ovale Brustbild zeigt den Politiker Franz Joseph Martin Freiherr von Albini (1748-1816) während seiner Zeit als Gesandter des Reichstagsdirektoriums auf dem Rastatter Kongress 1797-99. Der Kongress sollte die Beschlüsse des Friedens von Campo Formio (17. Oktober 1797) umsetzen und die Abtretung der linksrheinischen Gebiete an Frankreich sowie die Entschädigung der weltlichen Herrscher durch säkularisierte kirchliche Territorien regeln. Auch hatten zu dem Zeitpunkt nur Preußen und Österreich bereits Frieden mit Frankreich geschlossen, nicht jedoch das Heilige Römische Reich als Ganzes. Aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Koalitionskrieges wurde der Rastatter Kongress jedoch unterbrochen. Erst am 9. Februar 1801 kam es in Lunéville zu einem rechtskräftigen Friedensschluss zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich. Und erst der Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 setzte die Entschädigung der weltlichen Fürsten für den Verlust der linksrheinischen Gebiete fest. Auch hier wirkte Albini mit: Bereits 1790 zum kurmainzischen Konferenz- und Staatsminister berufen, kümmerte er sich nun als Bevollmächtigter des Kurstaates um die Durchführung des Hauptschlusses der außerordentlichen Reichsdeputation und um die Ansprüche Hessen-Kassels, dem das Kurfürstentum Mainz verschiedene Ämter abzutreten hatte. [Johanna Kätzel]
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