Stahlstich der Burg Alt-Leiningen. Links unterhalb des Bildmotivs steht die Angabe „Verhas del.“ für lat. delineavit, gezeichnet von Theodor Verhas. Rechts steht „Frommel & Winkles sculp.“ für lat. sculpsit, gestochen von Carl Ludwig Frommel und Henry Winkles. In der Mitte sind die Angaben zum Motiv und Verlag: „Alt-Leiningen / Verlag v. A.H. Gottschick in / Neustadt a.d.H.“. Veröffentlicht wurde der Stich in Franz Weiss: Die malerische und romantische Pfalz, Neustadt 1840.
Der Blick des Betrachters erfolgt von Süden aus der Ebene auf die Burg hinauf. Unten im Tal in der Mitte ist eine Hirtin mit zwei Rindern und einer Ziege abgebildet. Die Hirtin trägt ein Kleid mit Schürze und Haube auf dem Kopf. In den Händen hält sie einen Stock. Umgeben ist sie von einer Ansiedlung aus Häusern in deren Mitte ein großes Kreuz auf der Wiese steht. Vereinzelt stehen Bäume auf der Wiese, durch die sich ein Bach schlängelt. Im Hintergrund erhebt sich hoch auf dem Felsen die Ruine der Burg Altleiningen in ihrem Zustand vor 1840. Die Mauern sind zerfallen und brüchig. Die Mauern des fensterreichen Palas sind rechts gut zu erkennen.
Die Höhenburg Altleiningen befindet sich auf dem östlichen Sporn des Ameisers. Datiert wird deren Bau auf Anfang des 12. Jahrhunderts. Erste Zerstörungen der Burg erfolgten 1525 im Bauernkrieg. Neubauten wurden im Stil der Renaissance errichtet. 1690 wurde sie im Pfälzischen Erbfolgekrieg erneut zerstört und diente bis ins 19. Jahrhundert hinein als Steinbruch. Ab 1962 erfolgte der Wiederaufbau der Burg. Integriert in den Neubau wurden auch die auf den Stich zu sehenden alten Mauern. [Kathrin Koch]
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