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Museum des Heimatvereins Hörde Stahl [2022.2001]
DSC_0030-0031 (Heimatverein Hörde CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Heimatverein Hörde / Andreas Brücher (CC BY-NC-SA)
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Thomasbirne auf der Kulturinsel Phoenix-See

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Beschreibung

Das erste Roheisen wurde in Hörde, wenige Meter vom jetzigen Standort auf der Kulturinsel im Phoenix-See entfernt, in Puddelöfen zu Rohstahl veredelt.
Puddler rührten mit einer Eisenstange von Hand das flüssige Roheisen, um unerwünschte Schadstoffe abzusondern.
Ab 1864 erfolgte in Hörde die Veredlung in Bessemer-Konvertern, die wegen ihrer Form "Birnen" genannt wurden. Bei diesem Verfahren wurde Luft durch die Bodensteine der Birne geblasen.
Braunroter Rauch verfärbte dabei den Himmel über Hörde.
Beim Bessemer-Verfahren konnte ausschließlich aus hochwertigen und teuren Importerzen erzeugtes Roheisen verarbeitet werden.
Den Engländern Sidney Thomas und Percy Carlyle Gilchrist gelang es 1877, durch eine besondere Ausmauerung der Thomasbirne und durch Zusatz von Kalk, den unerwünschten Phosphor abzuscheiden.
Dieses Verfahren erlaubte den Einsatz preiswerter heimischer Erze. Die phosphorhaltige Schlacke wurde zu "Thomasmehl" zermahlen und als Düngemittel in der Landwirtschaft eingesetzt.
Am 22. September 1879 wurde in Hörde, zeitgleich mit Duisburg-Meiderich, die erste Thomasschmelze in Deutschland erblasen.
Diese Thomasbirne ist die letzte, die 1954 in der Hörder Kesselschmiede gebaut wurde.
Sie war bis zur Schließung des Thomasstahlwerks im Jahre 1964 im Einsatz. Dem Verein zur Förderung der Heimatpflege e.V. Hörde wurde die Thomasbirne von der ThyssenKrupp Stahl AG kostenlos überlassen. Der Verein hatte die Kosten für Transport und Aufstellung zu tragen. Die Birne wiegt 68 Tonnen und ist etwa sieben Meter hoch. Sie wurde am 25.Mai 2002 der Öffentlichkeit als Industiedenkmal übergeben und ist heute ein Ort auf der "route*industriekultur"

Material/Technik

Stahl

Maße

H700 cm

Links/Dokumente

Karte
Museum des Heimatvereins Hörde

Objekt aus: Museum des Heimatvereins Hörde

1989 gründete sich der „Verein zur Förderung der Heimatpflege e.V.“ Nachdem seit 2001 verschiedene Ausstellungen gezeigt wurden, Kalender und Bücher...

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