Dargestellt sind Schloß und Stadt Wernigerode aus südlicher Richtung, geteilt von dem 437 m hohen Harberg, der in seiner rundlichen Kegelform die Darstellung bestimmt. Standort des Zeichners war ein Flurstück beim Armeleuteberg, das schon damals Wiesenlandschaft war und demzufolge einen guten Ausblick ermöglichte. Heute befinden sich im Zwölfmorgental Skischanzen, die hier ab 1909 errichtet wurden.
Das Stammbuchblatt ist seiner ursprünglichen Funktion entsprechend mit Widmung und Gruß versehen und sogar datiert (Göttingen, 6.September 1814). Besonders interessant ist, dass es sich um eine Widmung eines Jura-Studenten W. Riefenstahl aus Wernigerode handelt, die offenbar für einen Theologie-Kommilitonen bestimmt war.
Die altkolorierte Darstellung ist von einer Linie gerahmt und darunter bezeichnet: re. u. "Göttingen bey Wiederhold.", Mi. u. "Gegend von Wernigerode von den 12 Morgen gesehen."
Mit der Schenkung der Sammlung Bürger gelangte das Blatt an die Schloß Wernigerode GmbH.
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