Es handelt sich um eine Ansicht der Zisterzienser-Abtei Michaelstein während der Zeit ihrer Nutzung als fürstliche Domäne (Wirtschaftshof) im Besitz der Herzöge von Braunschweig, als auch die Zeit der Nutzung der Anlage als Schule bereits der Vergangenheit angehörte (seit 1640). Zu erkennen ist die Klosterkirche mit Dachreiter, die Klausur, eine große Anzahl an Wirtschaftsgebäuden und ein von einer Mauer umgebener Garten. Während die Harzhänge im Hintergrund bewaldet sind, findet um das Kloster landwirtschaftliche Nutzung statt. Im Vordergrund führt ein Bauer einen Pflug, der von einem Pferd gezogen wird, doch weist der stark belaubte Zustand der Darstellung eher in die Sommerzeit, wo nicht gepflügt wurde, so dass dieses Element vielleicht auch als damals häufig anzutreffende Staffage zur Belebung der Darstellung hinzugesetzt wurde.
Das Blatt ist in der zweimal gerahmten Darstellung mit einem Wappen, Beschriftung "Michaelstin Vor dem Hartz gelegen." und der Legende (1-3) versehen. Links in der Ferne sind Quedlinburg, der Steckelberg und das damals noch an kahlem Berge gelegene Schloß Blankenburg angedeutet.
Das Blatt gelangte 2019 mit der Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.
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