Dargestellt ist der Armeleuteberg (478 m), der sich südlich von Wernigerode erhebt. Zu erkennen ist der 1902 errichtete Kaiserturm, an dessen Abhang sich das 1911 nach Brand neuerrichtete Waldgasthaus schmiegt, das bis heute bewirtschaftet wird. Der Name Armeleuteberg hatte sich für diese Anhöhe eingebürgert, weil sich auf dem Berg im Spätmittelalter ein Hospiz befand, in welchem arme Leute gepflegt wurden.
Standpunkt Hallbauers war die Anhöhe am Marienbrunnen südwestlich des Armeleuteberges. Dass die Anhöhen auch als Weide genutzt wurden, ist an dem Koppelzaun auf der Lichtung im Vordergrund erkennbar. Radierungen von Christian Hallbauer sind selten, sein druckgraphisches Werk verdient eine Bearbeitung.
Die prachtvolle Radierung mit schönem Plattenton ist Teil einer Vorzugsauflage, wie man die ersten zehn Abzüge einer Radierung zu nennen pflegt. Erkennbar an der Bleistiftbezeichnung vom Künstler li. u. "3 / 10", daneben das Motiv "Armeleuteberg". Re. u. hat Christian Hallbauer signiert und datiert "Hallbauer 25." Bereits in der Druckplatte hat er li. u. sein Monogramm und die Nummerierung angebracht: "CH 25".
Das Blatt kam 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.
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