Mit schnellen Strichen angelegte Zeichnung, die die Komposition des Dresdner Gemäldes von Claude Lorrain "Landschaft mit der Flucht nach Ägypten" unter Weglassung der Kühe und Figuren im Vordergrund, der Figuren im Mittelgrund links sowie der Gebäude im Hintergrund rechts im Groben nachvollzieht: Links im Vordergrund das Ufer, links im Mittelgrund die hohen Laubbäume, unten links und in der rechten Bildhälfte der sich weit in die flache Landschaft ziehende Fluss, der sich, unterbrochen von einem kleinen Wasserfall im Mittelgrund und gesäumt von vereinzelten Bäumen, in der Ferne zwischen ansteigenden Hügeln verliert. Anders als bei Lorrain ist der Uferstreifen im Vordergrund stärker bewachsen, der Berg im Hintergrund rechts weniger weit in die Darstellung geschoben, auch weichen die Größenverhältnisse der Bäume von denen des Vorbilds ab. Das stärkste Argument für eine in dem Werkverzeichnis von Christina Grummt abgelehnte Zuschreibung der Zeichnung an Caspar David Friedrich ist ihre Herkunft aus dem Besitz der Familie von Beulwitz. Die Zugehörigkeit zu einem um 1810 verfassten Brief Friedrichs an Amalie von Beulwitz (Hs 23482) erweist sich nicht nur hinsichtlich des Formats der Zeichnung und des erhaltenen Couverts sondern zudem in dem Verlauf einer Knickfalte auf Zeichnung und Brief als äußerst wahrscheinlich. Die ebenfalls für die Zuschreibung ins Feld geführte rückseitige Bezeichnung ist in ihrer Knappheit weder zu entziffern noch eindeutig als eigenhändig einzuordnen. NSt