Auf einem Ballon, dessen Hülle und Korb durch je ein Herz gebildet werden, schwebt mit ausgebreiteten Armen der Herzbube, seinerseits aus Herzen zusammengesetzt. Herzen markieren seinen Kopf, seine Nase, sein Herz. In der Hand hält er eine Herzfahne, auf dem Kopf sitzt ein umgekehrtes Herz als Kopfbedeckung. Durch die Gläser einer Brille blickt ein liegendes Gesicht am unteren Bildrand zu ihm auf. Offensichtlich handelt es sich bei der mit raschem Strich gezeichneten Skizze um eine Gelegenheitsarbeit des Dichters. Denkbar wäre, dass die Zeichnung vor dem Hintergrund des zwischen 1804 und 1810 bei Cotta erschienenen Karten-Almanachs entstand. Auch bei diesem sind die Spielfarben Karo, Herz, Pik und Kreuz in das Bild eingearbeitet. Eine Auseinandersetzung mit der Spielkarten-Kultur hätte einen Anlass in Cottas Karten-Almanach von 1809, in dem die Vossische Polemik gegen die Heidelberger Romantiker Achim von Arnim, Clemens Brentano und Joseph Görres aufgegriffen wurde. NSt
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