Hermann V. von Wied (1477–1552) war als nachgeborener Sohn bereits früh für die geistliche Laufbahn vorgesehen. Im Jahr 1515 wurde er zum Erzbischof und Kurfürst von Köln gewählt, drei Jahre später wurde er schließlich feierlich inthronisiert.
Dieser Schilling aus dem Jahr 1515 zeigt auf dem Avers den Heiligen Petrus, der in der Umschrift benannt wird. In seiner Rechten trägt er einen der Himmelsschlüssel, in seiner Linken den Kreuzstab, auch Petrusstab genannt: Der Legende nach führte der Heilige einen solchen Stab mit sich, dessen Überreste zwischen den Erzbistümern Köln und Trier aufgeteilt wurden. Vor dem Dargestellten befindet sich das Stiftsschild, belegt mit dem Wappen derer von Wied. Das Wappen ist auf dem Revers gemeinsam mit den Schilden der am Rheinischen Münzverein beteiligten Kurfürsten (Mainz, Trier, Pfalz) erneut abgebildet. Die im unteren Teil kaum mehr lesbare Umschrift der Rückseite verweist auf den Kurfürstentitel des Prägeherrn.
[Vivien Schiefer]
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