Die Radierung zeigt eine Ansicht von Luzern. Sie ist eines von 15 Blättern des Schweizer Künstlers Johann Jakob Biedermann mit Ansichten der Hauptorte der Alten Eidgenossenschaft, die ab 1796 in zwei Serien veröffentlicht wurden. Die vorliegende Serie erschien in einer zweiten Ausgabe um 1830 bei Birmann und Huber in Basel.
Biedermann zählt mit seinen Schweizer Ortsansichten zu den so genannten Kleinmeistern. Sie sind dabei nicht zu verwechseln mit den Herstellern kleinformatiger Kupferstiche im 16. Jh. Es handelt sich um Schweizer Künstler, die von etwa 1750 bis 1850, der Zeit des aufkommenden Tourismus, romantisierende Trachten- und Genrebilder sowie insbesondere pittoreske Landschaftsbilder und Ortsansichten fertigten. Die Druckgrafiken in zumeist handlichen Formaten wurden in großer Zahl veröffentlicht, um die steigende Nachfrage bei Touristen nach bildhaften Andenken zu decken. Charakteristisch für diese Kleinmeisterdrucke ist die Nutzung der Technik der Umrissradierung. Die Grafiken wurden normalerweise nachträglich von anonymen Künstlern koloriert. [Johanna Kätzel]
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