Der hochrechteckige, mit schwarz poliertem Holz furnierte Kiefernholzrahmen umspannt ein in Bronzeoptik galvanisiertes Messingblech. Auf dem geprägten Blech ist ein mit Palmettenfries und Eckkartuschen verzierter Rahmen wiedergegeben, der ein horizontal geteiltes Mittelfeld umgibt. Der obere Bereich zeigt das runde Zifferblatt umgeben von Rankenwerk, der untere Bereich eine figürliche Szene. Hier schlagen zwei Zwerge mit Hämmern auf eine halbrunde, auf einem Giebel befestigte Glocke. Auf das weiße, leicht bombierte Emailzifferblatt sind römische Stundenziffern und eine Minuterie aus Strichen und Punkten mit schwarzer Farbe aufgemalt. Die Breguet-Zeiger sind aus gebläutem Stahl. Im schwarz gebeizten Holzkasten auf der Rückseite der Uhr ist das rechteckige Holzplatinenwerk mit Schlag auf einer Tonfeder und Messingzahnrädern eingesetzt. Der Antrieb erfolgte einst über Gewichtsaufzug mit Ketten, Gewichten und Pendel. Reste der Kette haben sich erhalten, die rückseitige Deckplatte mit der Tonfeder sowie die Gewichte und das Pendel fehlen jedoch. Eine heute verlorene Glastür schützte einst das Messingblech und Zifferblatt vor Staub und Oxydation. Rahmenuhren dieser Art fertigten Schwarzwälder Uhrenmacher vom 18. bis 19. Jahrhundert in hoher Stückzahl und unterschiedlicher Qualität. Beispiele finden sich unter anderem im Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen. Die Vorbesitzer der Rahmenuhr und der Zeitpunkt der Übernahme in den Bestand des Museums Eberswalde konnten bisher nicht ermittelt werden. (Silke Kreibich)
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