Widmung auf der vorderen Außenseite des Stammbuchdoppelblattes: "Im Buche der Weisheit Salomonis im 2ten [hochgestellt, zweifach unterstrichen] Capitel vom 6ten [hochgestellt, zweifach unterstrichen] bis 8ten [hochgestellt, zweifach unterstrichen] / Verse steht folgendes geschrieben, nehmlich so, wie der Urtext, nicht wie / die gewöhnlichen Versionen es angeben. / Auf! Laßt uns der Freuden genießen, / die da sind! / Schnell laßt uns brauchen / was sich uns darbeut, / noch sind wir jung! / Der edelste Wein und Myrrhen sättigen uns. / Nicht ungenoßen schwinde vorüber / die liebliche Luft! / Laßt mit Rosenknospen uns kränzen, / noch blühen sie uns! / Sehen Sie, lieber Freund, ich wußte eben nichts / Schöneres, was ich Ihnen zum Andenken ge= / ben sollte, drum schrieb ich etwas aus der / Bibel her; das macht aber, weil ich (obgleich / etwas wider meinen Willen) ein Theologe / bin. / Mühlhausen. / d. 15ten [hochgestellt, zweifach unterstrichen] des Brachmonats. / 1816. // Ihr alter Freund / der Pastor Vollmann" (Feder in Dunkelbraun). Bez. von der Hand Berlepschs auf der vorderen Außenseite o. re.: "18" (Bleistift)
Pinsel in verschiedenen Brauntönen über Spuren von Bleistift auf der rechten Innenseite eines Stammbuchdoppelblattes aus dünnem, querformatigem, mittig gefaltetem Velinpapier mit Goldschnitt
Stammbuchdoppelblatt (zugeschlagen): 165 x 226 mm; Stammbuchdoppelblatt (aufgeschlagen): 165 x 452 mm
Provenienz:
Aus dem Besitz von Freiherr Gottlob Günther von Berlepsch aus dem Hause Seebach (1786-1877). 1907 bei C. G. Boerner Buchantiquariat Leipzig (Auktion zum 22.03.1907, Lot 1). Erworben 1980 bei Sotheby's London.
Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...
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