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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-12144]
Louise Margarethe Unger geb. Tischbein mit ihrem Bruder Johann Heinrich Tischbein d. J., ihrem Sohn Wilhelm Unger und ihrem Neffen Heinrich Pforr (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
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Louise Margarethe Unger geb. Tischbein mit ihrem Bruder Johann Heinrich Tischbein d. J., ihrem Sohn Wilhelm Unger und ihrem Neffen Heinrich Pforr

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Beschreibung

Gruppenbildnis in einer Weinlaube bei Kassel, im Hintergrund nur angedeutet die Kasseler Wilhelmshöhe mit dem Denkmal. Louise Margarethe Unger geb. Tischbein sitzt mit ihrem Bruder Johann Heinrich Tischbein d. J. unter Weinlaub, von links treten ihr Sohn Wilhelm Unger und ihr Neffe Heinrich Pforr herbei, ersterer hält eine üppige Weinrebe empor, letzterer trägt einen Korb mit Reben herbei. Die Identität der Dargestellten sowie der Urheber der Zeichnung werden durch ein Echtheitszeugnis Johann Christian Ehrmann (1749-1827) vom 26.08.1812 bestätigt.

Beschriftung/Aufschrift

Verso bez. auf einem auf dem Untersatzpapier altmontierten Brief: "d. 26. aug. 12. [unter der Datumsangabe eine Akkolade] / Zweite Sendung [beide Wörter unterstrichen] / In einem Garten bei Cassel sizzen unter einer Laube / der Galerie Inspector Joh. Heinrich Tischbein [der Name unterstrichen] / (dessen Abhandlung über die Aezkunst ich hier beilege, die = / Blaetter selbst besizze ich nicht.) neben ihm seine / Schwester [unterstrichen] die Wittwe Unger [unterstrichen]. Der Jüngling, welcher / die Weinrancken über seinem Kopf schwingt ist ihr [unterstrichen] / Sohn [unterstrichen], er lebt izt in Paris, und der kleine [unterstrichen] den Korb / mit Trauben tragend Heinrich Pforr [der Name unterstrichen]. Er war / ein mechanisches Genie, gieng seinem Geistes=Beruf / nach in die Lehre als Ebenist zu Roentchen in / Neuwied, und starb auf der Wanderschaft im Hospital / zu Braunschweig - Im Hintergrund erblickt man / den Weisenstein [unterstrichen] (Napoleons hoehe). Die Portraite gleichen / sich, und sind von Unger [unterstrichen] gezeichnet [unterstrichen]. / infidem. / [...]" (Feder in Braun, die Signatur unleserlich); auf einem auf dem Untersatzpapier u. re. aufgeklebtem Etikett mit zweiseitig gezähntem Rand, einem schwarz gedrucktem doppeltem Rähmchen sowie der schwarz gedruckten Aufschrift "Frankfurter / Goethe-Museum": "III / 12144" (Feder in Graugrün)

Markierungen

  • Wasserzeichen (Weiteres)
    Wz.: bekrönte Kartusche mit einer heraldischen Lilie / P D V & C (?, Höhe: 145 mm, Breite: ca. 100 mm); Wz. des Untersatzpapiers: bekrönte Kartusche mit einer heraldischen Lilie (Höhe: ca. 126 mm, Breite: ca. 72 mm)

Material/Technik

Bleistift, teils mit Feder in Grau und Schwarz übergangen, sowie Feder und Pinsel in Grau, grau laviert und zart aquarelliert, links und unten beschnittene Einfassungslinien mit Bleistift, auf Vergépapier, ganzflächig auf Vergépapier aufgezogen

Maße

Blatt und Untersatzpapier: 241 x 320 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Wohl bis 1851 Johann Friedrich (Fritz) Heinrich Schlosser (1780-1851) [1]
Wohl 1851-1865 Sophie Charlotte Schlosser, geb. du Fay (1786-1865), im Erbgang von ihrem Gatten erhalten. [2]
1865-1887 Senator Franz Freiherr von Bernus (1808-1884) [2]
1887-1908 Alexander Friedrich Freiherr von Bernus (1838-1908), im Erbgang von seinem Vater Franz Freiherr von Bernus erhalten [2]
1908 - 8.1935 Alexander Oskar Freiherr von Bernus (1880-1965), früher Stift Neuburg, im Erbgang erhalten von seinem Stiefvater und Onkel Alexander Friedrich Freiherr von Bernus
08.1935 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, erworben von Freiherr von Bernus für 50,- RM. [3]

[1] Johann Friedrich Heinrich Schlosser erbte über seine Tante Cornelia Schlosser, die Schwester Johann Wolfgang von Goethes, zahlreiche Kunstwerke und Andenken an Goethe und die Goethe-Zeit. Er richtete auf Stift Neuburg eine Goethe-Gedenkstätte ein. Es ist daher wahrscheinlich, dass diese Grafik zu seinem Erbe bzw. zu seiner Sammlung gehörte.
[2] Vgl. Fritz Krauß: Stift Neuburg eine Romantikerklause. Ein Wegweiser durch die Sammlungen des Stifts. Kempten 1913. Wiederabgedruckt in: Ders.: Carl Rottmann, Heidelberg. 193. In: Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen, Bd. 9. Hier: S. 276f. Der Beitrag beschreibt nicht das konkrete Werk, sondern den Erbgang von Stift Neuburg mit seinen Kunstschätzen.
[3] Inventarbuch des Goethe Hauses. Dortiger Eintrag: „angekauft von Freiherr von Bernus, August 1935“.

Provenienzbewertung:
Grün: Provenienz unproblematisch

Danksagung

Die systematische Provenienzerforschung wurde gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste 2019-2021.

Karte
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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